Wir kennen sie alle: Die Person in unserem Freundes- oder Bekanntenkreis, die alles essen kann und trotzdem eine Traumfigur hat. Nennen wir meine Karina. Die erste, die nach der durchfeierten Nacht nach einer Pizza schreit, während der Vorlesung Gummibärchen verteilt und sich den ganzen Dezember vom Schokolade-Versorgungspaket ihrer Eltern ernährt.
Und so frustrierend das erscheinen mag, Karotten Knabbernd neben der Schokolade Naschenden Freundin zu sitzen und trotzdem die größere Hosengröße zu haben, so hilfreich ist es doch in Wirklichkeit. Denn natürlich schlanke Menschen bringen einem fast alles übers Abnehmen bei, was man wissen muss.
Sie essen wann und was sie wollen, und darin liegt das Geheimnis. Sie sind nämlich nicht trotzdem schlank, sondern gerade deswegen. Sie haben sich nie durch Diäten ihre natürliche Beziehung zu Essen ruiniert. Sie essen worauf sie Lust haben, und hören auf, wenn sie satt sind. Sie haben Essen nicht mit der emotionalen Bedeutung aufgeladen, wie die meisten von uns und sie haben beim Essen auch keinen inneren Monolog laufen („Nach dem stressigen Tag, hab ich mir jetzt echt was leckeres verdient“ oder „Ich hasse mich dafür, dass ich nicht mehr Selbstdisziplin habe“)
Schlanke Menschen essen auch nicht immer eine komplette Portion weg, egal wie groß diese ist. Wenn ich mit Karina fernsehe, in unserer Mitte eine Packung Kekse, greift sie alle 20 Minuten nach der Pakung und genehmigt sich einen Keks. Ich dagegen muss alle Selbstdisziplin und Konzentration, die ich habe, darauf verwenden, nicht die ganze Packung in 5 Minuten leer zu machen. Wenn man nur isst, wenn man hungrig ist, und aufhört, wenn man satt ist, ist es relativ egal was man isst.
Das klingt sehr gut! Aber wie kommt man (wieder) dahin? Wenn man verlernt hat, zu fühlen, wann man satt ist?
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Hallo imcache 🙂 Danke für deinen Kommentar. Am Anfang ist es recht schwer das Signal zu bekommen und richtig zu deuten, wenn man es lange ignoriert hat. Deswegen gilt für den Anfang: Am besten sehr langsam essen, die Gabel nach jedem Bissen kurz hinlegen, bewusst essen und erst wenn man runtergeschluckt hat die Gabel wieder aufnehmen.
Es gibt zusätzlich noch eine kleine Übung, die man machen kann: Erinner dich an das letzte mal wo du so richtig Hunger hattest. Versuch dich wieder reinzuversetzen wie sich das genau angefühlt hat. Jetzt erinner dich an das letzte mal wo du so richtig vollgegessen warst. So sehr, dass dir fast schlecht war (bei mir das super leckere Thanksgiving Essen einer Freundin). Versetz dich abwechselnd in beide Situationen und erinner dich an das Gefühl. An das Ziepen im Magen. Mir hat das geholfen wieder sensibler zu werden und auf die Signale zu hören. Ich hoffe das hilft dir ein wenig 🙂
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